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Stauffacher
Auch drüben unter’m Wald geht schweres vor,
Und blutig wird’s gebüßt – der Wolfenschießen,
Des Kaisers Vogt, der auf dem Roßberg haußte,
Gelüsten trug er nach verbot’ner Frucht,
Baumgartens Weib, der haushält zu Alzellen,
Wollt’ er zu frecher Ungebühr misbrauchen,
Und mit der Axt hat ihn der Mann erschlagen.

Walther Fürst
O die Gerichte Gottes sind gerecht!
– Baumgarten sagt ihr? Ein bescheid’ner Mann!
Er ist gerettet doch und wohl geborgen?

Stauffacher
Euer Eidam hat ihn über’n See geflüchtet,
Bei mir zu Steinen halt’ ich ihn verborgen –
– Noch greulichers hat mir derselbe Mann
Berichtet, was zu Sarnen ist gescheh’n,
Das Herz muß jedem Biedermanne bluten.

Walther Fürst (aufmerksam)
Sagt an, was ist’s?

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_042.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)