Seite:De Schiller Wilhelm Tell 068.jpg

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Das Würd’ge scheidet, andre Zeiten kommen,
Es lebt ein andersdenkendes Geschlecht!
Was thu’ ich hier? Sie sind begraben alle,
Mit denen ich gewaltet und gelebt.
Unter der Erde schon liegt Meine Zeit,
Wohl dem, der mit der Neuen nicht mehr braucht zu leben!
(geht ab)


Zweyte Scene

Eine Wiese von hohen Felsen und Wald umgeben. Auf den Felsen sind Steige, mit Geländern, auch Leitern, von denen man nachher die Landleute herabsteigen sieht. Im Hintergrunde zeigt sich der See, über welchem anfangs ein Mondregenbogen zu sehen ist. Den Prospekt schließen hohe Berge, hinter welchen noch höhere Eisgebirge ragen. Es ist völlig Nacht auf der Scene, nur der See und die weißen Gletscher leuchten im Mondenlicht.

Melchthal, Baumgarten, Winkelried, Meier von Sarnen, Burkhardt am Bühel, Arnold von Sewa, Klaus von der Flüe und noch vier andere Landleute, alle bewaffnet

Melchthal (noch hinter der Scene)
Der Bergweg öffnet sich, nur frisch mir nach,

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Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_068.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)