Seite:De Schiller Wilhelm Tell 149.jpg

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Wenn ich mein liebes Kind getroffen hätte,
Und Eurer – wahrlich! hätt’ ich nicht gefehlt.

Geßler
Wohl, Tell! Des Lebens hab ich dich gesichert,
Ich gab mein Ritterwort, das will ich halten –
Doch weil ich deinen bösen Sinn erkannt,
Will ich dich führen lassen und verwahren,
Wo weder Mond noch Sonne dich bescheint,
Damit ich sicher sei vor deinen Pfeilen.
Ergreift ihn, Knechte! Bindet ihn!
(Tell wird gebunden)

Stauffacher
 Wie, Herr?
So könntet ihr an einem Manne handeln,
An dem sich Gottes Hand sichtbar verkündigt?

Geßler
Laß sehn, ob sie ihn zweymal retten wird.
– Man bring ihn auf mein Schiff, ich folge nach
Sogleich, ich selbst will ihn nach Küßnacht führen.

Rösselmann
Das dürft ihr nicht, das darf der Kaiser nicht,
Das widerstreitet unsern Freiheitsbriefen!

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite {{{Seite}}}. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_149.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)