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Rudolph
Das Volk hat aber doch gewisse Rechte –

Geßler
Die abzuwägen, ist jezt keine Zeit!
– Weitschichtge Dinge sind im Werk und Werden,
Das Kaiserhaus will wachsen, was der Vater
Glorreich begonnen, will der Sohn vollenden.
Dieß kleine Volk ist uns ein Stein im Weg –
So oder so – Es muß sich unterwerfen.
(sie wollen vorüber. Die Frau wirft sich vor dem Landvogt nieder)

Armgart
Barmherzigkeit Herr Landvogt! Gnade! Gnade!

Geßler
Was dringt ihr euch auf offner Straße mir
In Weg – Zurück!

Armgart
 Mein Mann liegt im Gefängniß,
Die armen Waisen schreyn nach Brod – Habt Mitleid
Gestrenger Herr, mit unserm großen Elend.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_196.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)