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Rudolph der Harras
 Er verblutet sich.
Fort, schaffet Hilfe! Sezt dem Mörder nach!
– Verlorner Mann, so muß es mit dir enden,
Doch meine Warnung wolltest du nicht hören!

Stüssi
Bei Gott! da liegt er bleich und ohne Leben!

Viele Stimmen
Wer hat die That gethan?

Rudolph der Harras
 Raßt dieses Volk,
Daß es dem Mord Musik macht? Laßt sie schweigen.
(Musik bricht plötzlich ab, es kommt noch mehr Volk nach.)
Herr Landvogt, redet, wenn ihr könnt – Habt ihr
Mir nichts mehr zu vertraun?
(Geßler giebt Zeichen mit der Hand, die er mit Heftigkeit wiederholt, da sie nicht gleich verstanden werden)
 Wo soll ich hin?
– Nach Küßnacht? – Ich versteh euch nicht – O werdet
Nicht ungeduldig – Laßt das Irdische,
Denkt jezt, euch mit dem Himmel zu versöhnen.
(die ganze Hochzeitgesellschaft umsteht den Sterbenden mit einem fühllosen Grausen)

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_202.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)