Seite:De Schiller Wilhelm Tell 211.jpg

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Und hinter uns fiel krachend das Gebälk.
– Und jezt, als sie gerettet sich erkannte,
Die Augen aufschlug zu dem Himmelslicht,
Jetzt stürzte mir der Freiherr an das Herz,
Und schweigend ward ein Bündnis jezt beschworen,
Das fest gehärtet in des Feuers Glut
Bestehen wird in allen Schicksalsproben –

Walther Fürst
Wo ist der Landenberg?

Melchthal
 Ueber den Brünig.
Nicht lags an mir, daß er das Licht der Augen
Davon trug, der den Vater mir geblendet.
Nach jagt’ ich ihm, erreicht ihn auf der Flucht,
Und riß ihn zu den Füssen meines Vaters.
Geschwungen über ihm war schon das Schwerdt,
Von der Barmherzigkeit des blinden Greises
Erhielt er flehend das Geschenk des Lebens.
Urphede schwur er, nie zurück zu kehren,
Er wird sie halten, unsern Arm hat er
Gefühlt.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_211.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)