Seite:De Schiller Wilhelm Tell 213.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Walther Fürst
 Nein, laßt ihn aufbewahren!
Der Tyrannei mußt’ er zum Werkzeug dienen,
Er soll der Freiheit ewig Zeichen seyn!
(die Landleute, Männer, Weiber und Kinder stehen und sitzen auf den Balken des zerbrochenen Gerüstes mahlerisch gruppiert in einem großen Halbkreis umher)

Melchthal
So stehen wir nun fröhlich auf den Trümmern
Der Tyrannei, und herrlich ists erfüllt,
Was wir im Rütli schwuren, Eidgenossen.

Walther Fürst
Das Werk ist angefangen, nicht vollendet.
Jezt ist uns Muth und feste Eintracht noth,
Denn seid gewiß, nicht säumen wird der König,
Den Tod zu rächen seines Vogts, und den
Vertriebnen mit Gewalt zurück zu führen.

Melchthal
Er zieh’ heran mit seiner Heeresmacht,
Ist aus dem Innern doch der Feind verjagt,
Dem Feind von aussen wollen wir begegnen.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_213.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)