Seite:De Schiller Wilhelm Tell 216.jpg

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Es war sein Neffe, seines Bruders Kind,
Herzog Johann von Schwaben, ders vollbrachte.

Melchthal
Was trieb ihn zu der That des Vatermords?

Stauffacher
Der Kaiser hielt das väterliche Erbe
Dem ungeduldig mahnenden zurück,
Es hieß, er denk ihn ganz darum zu kürzen,
Mit einem Bischoffshut ihn abzufinden.
Wie dem auch sey – der Jüngling öfnete
Der Waffenfreunde bösem Rath sein Ohr,
Und mit den edeln Herrn von Eschenbach,
Von Tegerfelden, von der Wart und Palm
Beschloß er, da er Recht nicht konnte finden,
Sich Rach’ zu hohlen mit der eignen Hand.

Walther Fürst
O sprecht, wie ward das Gräßliche vollendet?

Stauffacher
Der König ritt herab vom Stein zu Baden,
Gen Rheinfeld, wo die Hofstatt war, zu ziehn,
Mit ihm die Fürsten, Hans und Leopold,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 216. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_216.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)