Seite:De Selbstbefleckung Tissot 04.jpg

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bekäme dadurch neuen Zuwachs, der Tugend aber geschähe Abbruch. Es ist wahr, mancher Bösewicht ist so ausgelasen, daß er sich der besten Schriften zu seinem bösen Zweck bedienet; allein eben diese Misbräuche heben den rechten Gebrauch einer an sich guten Sache keinesweges auf; Neben dem Honig läset sich auch Gift aus den Blumen saugen, was können sie dazu? Die Sünde der Selbstbeflekung ist leider gemeiner, als ein rechtschaffenes Gemüte denkt, und ein praktischer Arzt allein kan durch die Erfahrung seine Allgemeinheit am besten dartun. Graus und Schauer komt einem oft an, wenn nicht allein Jünglinge, sondern auch bejahrte Personen Hül-[WS 1] vor ihren siechen Leib suchen, und dieses Laster als die Haupt-Quelle ihrer Plagen stöhnend angeben. Dasselbe

Anmerkungen (Wikisource)

  1. es fehlt durch Setzerfehler beim Zeilenwechsel die zweite Silbe: „fe“
Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite IV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_04.jpg&oldid=- (Version vom 14.12.2017)