Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Seite 80 | |
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Magen, Nieren, Beine etc. Er hat die vorgeschlagene Mittel nicht brauchen wollen, sondern hat sich zu dem ledigen Stand bequemet, und hernach ist er an einer bösartigen Ruhr gestorben.“ Hierauf hat ihm Boerhave folgendes geantwortet:
Dergleichen Krankheiten haben allemal ihre grose Schwürigkeit, und zeigen sich uns nicht eher, als wann der Körper schon durch den hohen Grad derselben mitgenommen und geschwächt worden ist, da man denn mit denen Arzneien zu späte komt. Ich denke aber doch, daß man es mit folgender Heilungsart versuchen könne. Erstens mus er trokne und leichte Speisen geniesen. z. E. Vögel, Rindfleisch, Hammelfleisch, Kalbfleisch, Widpret, alles mehr gebraten als gekocht, dabei geniese er wenig und gutes Bier oder Wein. Zweytens mache er sich oft und täglich Bewegung bei ledigem Magen, und steige allgemach damit, bis er eine geringe Ermüdung spüret. Drittens, die Lenden, den Unterleib, die Schamgegend, die Weichen und den geilen Sak, reibe man morgends und abends mit trokenen und gewärmten wollenen Tüchern, die man mit Weirauch durchräuchern sol,damit sie währendem Reiben von diesem
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_088.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)