Seite:De Selbstbefleckung Tissot 100.jpg

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hingegen die kalten Bäder teilen auch noch der todten Faser eine Stärke mit.

Die Vereinigung der Kina mit dem Wasser gehet gar wol an, und beide Dinge lassen sich mit Nuzen zu gleicher Zeit gebrauchen, denn sie haben einerlei Eigenschaft und Kraft: beisamen gebraucht, heilen sie Krankheiten, die die ganze Apotheke ungeheilet gelasen hätte. Sie stärken besser als alle andere Mittel, und führen doch keine Schärfe bei sich wie andere, worauf es in unseren gegenwärtigen Krankheiten sehr ankommt; sie werden nie einen beschwerlichen Brand oder Hize machen, sondern sie tun vielmehr dem bei schwachen Leuten aus der Schärfe entstehenden beisenden Brennen Einhalt, und bringen eine angeneme Kühlung zu wegen. Werden sie mit andern reizenden Sachen gebraucht, so benehmen sie ihnen ihren Reiz, hergegen ihrer stärkenden Eigenschaft helfen sie noch mehr auf. Sie stellen die Stärke des Magens wieder her, machen Appetit, helfen verdauen und ernähen. Sie benemen die Neigung zu Flüssen, sie tun der allzugrosen Beweglichkeit (mobilitas) Einhalt, sie stellen die Absonderungen wieder her, und heilen endlich alle heilbare Krankheiten, die aus einer Swachheit entstehen. Nur mus keine

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Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_100.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)