Seite:De Selbstbefleckung Tissot 134.jpg

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den Ton derer festen Teile ohne Reiz wieder herstellen. Darunter nun behalten die kalten Bäder und die Peruaner Rinde die erste Stelle.

Frische und gesunde Jünglinge, die sich einer nährenden und erhizenden Lebens-Art bedienen, und ein keusches Leben führen, können zwar mit einem Ueberflus des Samens belästiget werden; doch dieses ist eine sehr seltene Krankheit, besonders heut zu Tag, und man kan ihr durch eine einfache und eingeschränkte Lebensordnung sicher und geschwinde vorbeugen.

Die, welche einem jeden kränklichen Mägdchen den Ehstand anrathen, irren sehr; denn denen gesunden ist derselbe zuträglich aber denen schwachen schadet er, und die Zal derer, welche das Heurathen kuriret hat, ist sehr geringe. Wenn es hilft, so hilft es, in so weit dasselbe die überflüßige Samenfeuchtigkeit ausführet, oder in so weit es die Verstopfung der monatlichen Reinigung öfnet; der erste Fal ist rar, und im zweiten ist es nicht allemal ein sicheres Mittel, und es verhält sich damit, wie mit der Fusaderlas, denn da dieselbe im Anfang hätte dienlich können

Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_134.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)