Seite:De Selbstbefleckung Tissot 19.jpg

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Kranken / so giebt er zur Antwort / es käme ihme vor als wenn Ameisen von den Obern Theilen des Hauptes durch den Rükgrat liefen / und wenn er zu Stuhle gehe / käme ein dünner

wäßriger Same häufig zum Vorschein. Er kan keine Kinder zeugen / und in dem Schlafe / er liege gleich bei einem Weibsbilde oder nicht / wird er durch geile Träume beunruhiget. Gehet er oder lauft einen steilen Weg / so wird er kurzäthemig und hinfallig / auch befällt ihn eine Schwere des Hauptes und Klingen in denen Ohren. Mit der Zeit wird er durch heftige Fieber Anfälle mitgenommen / und ein äuserlicher Frost und innerliche Hize begleiten ihn bis in das Grab (c)[1]. An einem andern Orte redet er wieder von einer Dörrsucht, deren ihren Ursprung einige Schriftsteller ebenfals aus der Wollust herleiten wollen, deswegen nennen sie solche die zweite Art der Ruken Darre des Hippokrates. Sie nimt ebenermasen von dem Haupte ihren Anfang / gehet durch die Adern in das Rücken Mark / und wenn sie vermöge dieses Weges bis zu dem heiligen Bein eingedrungen ist /

  1. (c) de Morbis lib. II. Cap. XLIX. Foes. 479.
Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_19.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)