Seite:De Selbstbefleckung Tissot 21.jpg

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Schwäche / und alle Kräfte beneme (g)[1] Diesen beeden stimt Aetius bei, wenn er sagt: Der Körper befindet sich in denen allerschlimsten Umständen, wenn der Mensch vielen hizigen Samen hat, der ihn zum Auswurf reizet / und wenn er nach der Ergiesung desselben einen weichen Leib bekomt / und an dem ganzen Leibe hinfällig und schwach / troken und mager wird, auch sind dergleichen Leute hohläugigt (h)[2]. Die neuern Schrifftsteller haben ebenfals diese Krankheit nicht mit Stillschweigen übergangen. Lommius, der den Celsum in Ansehung des ersten Buchs am besten ausgeleget hat, bestätiget dessen Worte mit seinem eigenen Zeugnus: Der Beischlaf macht den Cörper weichlich / unkräftig / kalt und troken / daß man sich gar nicht zu verwundern hat / wenn aus dieser Quelle so manches groses Uebel enspringet, als

Schlagflüsse / Schlafsucht, schwehre Noth / tiefer Schlummer / Blindheit / Zittern / Lämung / Krampf, das verdriesliche Fus- Hände und Hüftewehe,

  1. (g) Comment. tert. in lib. III. Hyp. de morbis vulgaribus. op. omn. 3. Tom. p. 583.
  2. (h) Tetrab. III. serm. III. Cap. XXXIV.
Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_21.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)