Seite:De Selbstbefleckung Tissot 29.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

den Schaden erzälet, der aus allzuhäufigen Ausleerungen entstehet, so sagt er von der Samen Ergiesung also: Die allzufrühzeitigen Ausübungen der Geilheit schaden beiderlei Geschlechte aus dieser Ursache / weil dadurch die Kräften verlohren gehen / welche den Körper stark zu machen erfordert werden: Die Geilheit und der öftere Beischlaf schwächen erstaunlich und troknen den Leib aus (z)[1]. Der berühmte Gorter verkündiget keine geringere Folgen, aber ich mag seine Worte der Weitläuftigkeit wegen nicht hierher setzen, sondern will einem jeden rathen, daß er dessen Buch von der unmerklichen Ausdünstung selbst nachschlage, und das wolabgefassete Hauptstük von dem Beischlaf mit Aufmerksamkeit nachlese. Der vortrefliche Herr von Swieten erzälet einen betrübten Zufal, den er der Beschreibung der Hypokratischen Rücken-Darre anhängt: Alle und mehrere dergleichen Uebel habe ich bei denen Leuten gesehen, welche der häßlichen Selbstbeflekung nachhiengen. Einem Jüngling der drei ganze Jahre die besten Mittel vergebens Gebraucht / verursachte dieselbe wunderbahre

  1. (z) Inst. Physiol. §. 870. 872.
Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_29.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)