Seite:De Selbstbefleckung Tissot 58.jpg

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genennet worden. Dieses haben die Alten gar wol gewust, und Galenus hat es an vielen Orten weitläufig erkläret, indem er behauptet, daß bei denen die sich des Beischlafs nicht bedienen, alles mit Samen angefüllet seie, ob er gleich in der Art wie dieses zugehet, sehr weit vom rechten Weg entfernet ist, doch dieses benimt seinen Beobachtungen ihren Werth nicht. Ich sehe gerne / daß du / wer du immer seiest / und dermaleins meine Schriften lesen wirst / auch zu Steuer der Wahrheit dasjenige / was darinnen ist gesagt worden / nicht träge noch kaltsinnig untersucht / weil du auf solche Weise fehlen / und nichts rechts finden wirst; nemlich daß alle Thiere / welche sich ihrer Weibchen enthalten / alle Teile voller Samen haben; wann aber ein Thier durch anhaltende Begattung den Samen vergossen hat / so hat auch kein Teil mehr Samen (d)[1]. Er leget es an eben diesem Orte weitläufig aus, wie es zugehe, daß so eine geringe Menge Samen dem Leibe eine so grose Kraft geben könne, und meinet, es verhielte sich also: Die Beschaffenheit

  1. (d) de Semine lib. I. Cap. XXV. Oper. lib. I. p. 1279.
Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_58.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)