Seite:De Storm Aquis submersus 073.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

„Glück in der Lieb’
Und Glück im Spiel,
Bedenk, für Einen
Ist’s zuviel!

Laß den Maler Dir hier von Deiner schönen Braut erzählen! Der weiß sie auswendig; da kriegst Du’s nach der Kunst zu wissen.“

Dem Andern, wie mir am besten kund war, mochte aber noch nicht viel von Liebesglück bewußt sein; denn er schlug fluchend auf den Tisch und sah gar grimmig auf mich her.

„Ei, Du bist eifersüchtig, Kurt;“ sagte der Junker Wulf vergnüglich, als ob er jedes Wort auf seiner schweren Zunge schmeckete; „aber getröste Dich, der Rahmen ist schon fertig zu dem Bilde; Dein Freund der Maler kommt eben erst von Hamburg.“

Bei diesem Worte sahe ich den von der Risch aufzucken gleich einem Spürhund bei der Witterung „Von Hamburg heut? - So muß er Fausti Mantel sich bedienet haben; denn mein Reitknecht sah ihn heut zu Mittag noch in

Empfohlene Zitierweise:
Theodor Storm: Aquis Submersus. Berlin: Paetel, 1877, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Storm_Aquis_submersus_073.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)