Seite:De Storm Aquis submersus 093.jpg

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unweit dem Thore zwischen die Eichen kam, begegnete mir Dieterich. „Herr Johannes,“ sagte er und trat hastig auf mich zu. „Ihr seid die Nacht schon in Hans Ottsens Krug gewesen; sein Junge brachte mir Euren Gaul zurück; - was habet Ihr mit unsern Junkern vorgehabt“

„Warum fragst Du, Dieterich?“

- „Warum, Herr Johannes? - Weil ich Unheil zwischen Euch verhüten möcht’.“

„Was soll das heißen, Dieterich?“ frug ich wieder; aber mir war beklommen, als sollte das Wort mir in der Kehle sticken.

„Ihr werdet’s schon selber wissen, Herr Johannes!“ entgegnete der Alte. „Mir hat der Wind nur so einen Schall davon gebracht; vor einer Stunde mag’s gewesen sein; ich wollte den Burschen rufen, der im Garten an den Hecken putzte. Da ich an den Thurm kam, wo droben unser Fräulein ihre Kammer hat, sah ich dorten die alte Bas’ Ursel mit unserem Junker dicht beisammen stehen. Er hatte die Arme unterschlagen und sprach kein einzig Wörtlein; die

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Theodor Storm: Aquis Submersus. Berlin: Paetel, 1877, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Storm_Aquis_submersus_093.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)