Seite:De Storm Ein Doppelgaenger 027.jpg

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Schreckbild in jene von Erinnerung leere Zeit hinabschob!“

Aber die edle Frau schüttelte lächelnd ihren Kopf. „Schön ausgerechnet“, sagte sie; „aber ich habe niemals an solchen Gespensterphantasieen gelitten; und die Menschen, die mich dann nach meines lieben Vaters Tode zu sich nahmen – bessere konnte kein Kind sich wünschen: es waren die Eltern meines Mannes, die auf einer Badereise ein paar Tage in unserer Vaterstadt verweilen mußten.“

In diesem Augenblicke glaubte ich in dem Staubwege Schritte hinter uns zu hören, und als ich umblickte, sah ich den Oberförster schon in der Nähe.

„Sehen Sie wohl“, rief er mir zu, „da habe ich Sie schon! Und Du, Christine“, – und er ergriff die Hand seiner Frau und neigte den Kopf, um ihr in die Augen zu blicken – „Du schaust ja so nachdenklich; was ist denn?“

Sie lehnte sich lächelnd an seine Schulter: „Ja, Franz Adolph, wir sprachen von unserer Vaterstadt – denn es hat sich herausgestellt, daß wir

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Theodor Storm: Ein Doppelgänger. Berlin: Paetel, 1887, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Storm_Ein_Doppelgaenger_027.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)