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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Wen allenfalls, wenn ich fragen darf?

Wen? – – Ihren kleinen Grafen. Er hat Kopf – Geld – und ist von der besten Familie.

Und wer steht mir für seine Treue? – Sie vermuthlich?

Das wohl nicht, aber bei einem Ehmann pflegt man das nicht so genau mehr zu nehmen.

Meinen Sie? vielleicht aber wäre ich nun Närrin genug, dadurch beleidigt zu werden – und ich bin rachsüchtig, Marquis.

Nun ja doch, rächen sollen Sie Sich immer. Das versteht sich am Rande. Wissen Sie was, Marquisin? Wir vier wollen dann gemeinschaftlich bei einander wohnen, und den artigsten Klubb von der Welt zusammen ausmachen.

Das alles läßt sich vortreflich hören, aber ich heurathe nie. Der einzige Mann, dem ich vielleicht meine Hand noch würde gegeben haben – –

Bin doch ich nicht, Madame?

Jezt kann ich Ihnen ohne Gefahr diß Bekenntniß thun.

Jezt? Warum jezt erst? Warum sagten Sie mir das nicht eher?

Daran habe ich sehr wohl gethan, wie die Umstände mich jezt überzeugen. Und überhaupt – Diejenige, welche Sie nunmehr zur Frau

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft1_081.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)