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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Diese in jedem Betracht schäzbare Künstlerin kündigte sich in der Gräfin Rutland als eine große Eroberung für die Mannheimer Bühne an. Herr Boek, als Graf Essex, spielte meisterhaft. Ich habe ihn nur im Fiesko größer gesehen. Seine wahrhaftig hohe Darstellung der Rolle ließ dem Publikum nichts mehr zu wünschen übrig. Madame Rennschüb misfiel mir als Königin. – Lieber hätte ich Dem. Witthöft in dieser Rolle gesehen. Herrn Boeks Verdienst war um so hervorstechender, je mehr einige andre Ritter vom Hosenbande vernachläßigten. Schiefes Spiel vergibt man dem schwachen Kopf, aber dem Schauspieler, der sich dem Publikum durch nichts als fleißiges Memorieren empfehlen kann, und der jezt da steht, und seinen Dialog um Gotteswillen aus der Souffleurgrube hervor hohlt, sollten die Geseze bestrafen. – Mad. Brandel hatte diesen Abend eigentlich die Nottingham zu spielen, sie vergriff sich aber in der Rolle, und machte die Fulmer.

4ten Februar. Der argwöhnische Ehmann. Zum Debüt der Demoiselle Witthöft. Diese vortrefliche Schauspielerin hat ihre gröste Stärke in der Komödie. Naive Wahrheit, Leichtigkeit, und Grazie beseelen ihr ganzes Spiel.

6ten Februar. Günther von Schwarzburg.

13ten Februar. Der argwöhnische Ehmann, wiederholt auf Begehren.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft1_189.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)