Seite:De Thalia Band1 Heft3 010.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

 Das ist schreklich …
Ja ganz recht, Freund. Ich danke dir. Ich war
so eben nicht ganz bei mir … Daß ich das
verschweigen soll, der Seligkeit so viel
in diese Brust vermauren soll, das, das
ist schreklich … Unterirrdisch Gold, sagt man,
wird unter Todtenstille nur gehoben.
Drum will ich auch nicht athmen.
Den Pagen bei der Hand fassend und bei Seite führend.
 Was du heute
gesehen hast – hörst du? – und nicht gesehn,
sei wie ein Sarg in deiner Brust versunken.
Jezt geh. Ich will mich finden. Geh. Man kömmt.
Man darf uns hier nicht treffen. Geh.

Page.
 Die Stunde
ist Dämmerung. Das Kabinet zur Linken.

Karlos.
Ich will mich finden. Geh.

Page.
will fort.

Karlos.
 Doch halt, doch höre …
Es war ein leerer Schrecken … Höre, bleib!
Der Page kömmt zurük. Karlos legt ihm eine Hand auf die Schulter, und sieht ihm ernst und fest ins Gesicht.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_010.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)