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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Indem er sich zweifelhaft umsieht.
 Recht! dort liegt sie noch –
und Laute - das weiß Gott im Himmel! Laute
die lieb ich bis zur Raserei. Ich bin
ganz Ohr, ich weiß nichts von mir selber, stürze
ins Kabinet, der süßen Künstlerin
die mich so himmlisch rührte, mich so mächtig
bezauberte, in's schöne Aug zu sehen.

Prinzeßin
nachdem sie umsonst gesucht hat seinen herumschweifenden Blicken zu begegnen.
Ein liebenswürdger Fürwiz, den sie doch
sehr bald gestillt, wie ich beweisen könnte.
Nach einigem Stillschweigen mit Bedeutung.
O schäzen muß ich den bescheidnen Mann,
der, einem Weib Beschämung zu ersparen,
in solchen Lügen sich verstrikt.

Karlos
treuherzig.
 Prinzeßin,
ich fühle selbst, wie albern ich dabei
mich nehmen mag und daß ich nur verschlimmre,
wo ich verbessern will. Erlassen sie
mir eine Rolle, die ich durchzuführen
so ganz und gar verdorben bin. Sie suchten
auf diesem Zimmer Zuflucht vor der Welt.
Hier wollten sie – so sag' ich mir jezt selber –

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_036.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)