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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Karlos.
 Wahrscheinlich
ist die Geschichte schon herum. Ich habe
den schnellen Einfall nach Brabant zu gehen,
um … bloß um meine Sporen zu verdienen.
Das will mein Vater nicht – der gute Vater
besorgt, wenn ich Armeen kommandierte,
… mein Singen könnte drunter leiden.

Prinzeßin.
 Karlos!
Sie spielen falsch. Gestehen sie, sie wollen
in dieser Schlangenwendung mir entgehn;
sie sollens nicht, so wahr ich sie durchschaue.
Hieher gesehen, Heuchler. Aug in Auge.
Wer nur von Ritterthaten träumt – wird der,
gestehen sie, wird der auch wol so tief
herab sich lassen, Bänder die den Damen
entfallen sind, begierig wegzustehlen
und – – sie verzeihn –
Indem sie mit einer leichten Fingerbewegung seine Hemdkrauße wegschnellt, und eine Bandschleife, die da verborgen war, sichtbar macht.
 so kostbar zu verwahren.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_044.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)