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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Domingo.
 An jedem andern Hofe
kann sich die Leidenschaft vergessen. Hier
wird sie gewarnt von ängstlichen Gesezzen.
Die span’sche Königinnen haben Mühe
zu sündigen – ich glaub es – doch zum Unglük
nur da – gerade da nur, wo es uns
am besten glükte sie zu überlisten.

Alba.
Sehr wahr, drum eben müßte man – – –

Domingo.
 Von einem
Entwurfe zwar versprech ich mir noch etwas.
Gelingt mir dieser – – – Darf ich der Prinzeßin
von Eboli von jenem Vorfall sagen?

Alba.
Darum erschien ich. Hören sie, Kaplan,
an der Entdekung liegt mir viel, ich wills
nicht läugnen, liegt mir mehr, als sie vielleicht
vermuthen dürften. Alles liegt mir dran,
daß der Monarch davon erfahre. Jezt,
jezt mehr als jemals wünsch ich das. Erst heute
gieng etwas vor – – – ich hoffe doch, Kaplan,
wir kennen uns.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_074.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)