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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Domingo.
Versönung? das verhüte Gott! –

Alba.
 Er will
ihn seinem Trone näher haben, will
die Probe mit ihm wagen. Mir befahl er
ihm abzubitten – wenigstens so klang es –
ihm abzubitten, daß ich mich vermessen,
in seines Vaters Gunst zu stehen. –

Domingo
unruhig.
 Herzog,
sie sagen mir da –

Alba.
 Eine Stunde währte
die Audienz. Er bat um die Verwaltung
der Niederlande. Laut und heftig bat er,
ich hört’ es in dem Kabinet. Sein Auge
war roth geweint, als ich ihm an der Thüre
begegnete. Den Mittag drauf erscheint er
mit einer Miene des Triumphs. Er ist
entzükt, daß mich der König vorgezogen.
Er dankt es ihm. Die Sachen stehen anders,
sagt er, und besser. Heucheln konnt er nie;
Wie soll ich diese Widersprüche reimen?
Der Prinz frolokt hintangesezt zu sein,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_076.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)