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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Arm in Arme, höher stets und höher
vom Barbaren bis zum griech’schen Seher,
      der sich an den lezten Seraph reiht,

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Wallen wir einmüthgen Ringeltanzes,

bis sich dort im Meer des ewgen Glanzes
     Sterbend untertauchen Maaß und Zeit.

Freundlos war der große Weltenmeister,
fühlte Mangel, darum schuf er Geister,

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     sel’ge Spiegel seiner Seligkeit.

Fand das höchste Wesen schon kein Gleiches,
aus dem Kelch des ganzen Wesenreiches
     schäumt ihm die Unendlichkeit.“


Liebe, mein Raphael, ist das wuchernde Arkan, den entadelten König des Goldes aus dem unscheinbaren Kalke wieder herzustellen, das Ewige aus dem vergänglichen und aus dem zerstörenden Brande der Zeit das große Orakel der Dauer zu retten.

     Was ist die Summe von allem bisherigen?

Laßt uns Vortreflichkeit einsehen, so wird sie unser. Laßt uns vertraut werden mit der hohen idealischen Einheit, so werden wir uns mit Bruderliebe anschließen an einander. Laßt uns Schönheit und Freude

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_131.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)