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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

sein Paun, sagte der Kaiser zum Mandarin, aber er ist es für mich nicht, denn ich glaube ihn nicht. So will ich ihn beweisen sagte Paun, und was noch mehr ist, ich will Ew. Majestät davon überzeugen.

So kannst du den Eyang[1] aus seinem Bette leiten.

Der Mandarin war aber seiner Sache sehr gewiß, weil er wußte, daß eben sowohl moralische als phisische Ursachen, an dem Unmuth des Kaisers Schuld wären, und daß er, wenn er auf einige Zeit aus den Regierungsgeschäften, und aus seiner gewöhnlichen Lebensart sich heraus riß, die Welt aus einem ganz andern Gesichtspunkte würde ansehen lernen. Er beredete ihn also die Regierung auf einige Zeit seinen übrigen Mandarinen zu überlassen, und mit ihm auf Reisen zu gehen, um Menschen aufzusuchen, die elender wären als er, oder die mehrere Ursache hätten mit ihrem Schiksale unzufrieden zu sein.

Aber warum mußte Hoangti nach den Leuten reisen? konnte er nicht lassen die Leute zu sich kommen? unterbrach hier Moluk seinen Vezier sehr sultanisch. Ja darinnen lag eben ein großer Theil vom Beweise des Mandarins für seinen Saz, versezte Hormuz, daß er den König aus seinen Geschäften und Mangel von Bewegung


  1. Der größte Fluß in China, den sie Katexochin mit diesem Namen belegen, der im Grunde nur überhaupt einen Strohm bedeutet.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft4_111.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)