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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

riß, und dadurch seine Gesundheit und seine Säfte verbesserte, denn sonst hätte freilich der Mandarin es eben so leicht gefunden, an Ort und Stelle seine Zeugen abzuhören, als daß er erst so eine Creuzfarth anstellete, wie wir nunmehro finden werden.

Aus hundert Gründen, die alle sehr wichtig, aber hier anzuführen zu weitläufig wären, giengen sie also unter dem strengsten Inkognito auf Reisen. Sie erwählten nach lange hin und her Ueberlegen die Gestalt der Kaufleute, und nahmen so viel Geld und Edelgesteine, als die drei Pferde, welche sie beide nebst einem Bedienten fortragen mußten, noch ertragen konnten, und so traten sie ihre Reise mit einander an.

Paun hatte aus Ursachen die sich leicht errathen lassen, sich sogleich ausbedungen, daß sie ihre Nachforschungen nicht eher anfangen wollten, bis sie ausserhalb den Grenzen des Chinesischen Reichs wären; Was konnten das für Ursachen sein? sagte Moluk, ich errathe sie nicht, und es gefällt mir gar nicht von deinem Autor, daß er mich da will zu einem Dumkopf machen: also was waren das für Ursachen?

Ich errathe sie eben so wenig, erwiederte der Vezier Hofmännisch genung, es müßte denn etwa sein, daß Paun gefürchtet, es würde den Mißmuth des Hoangti vermehret haben, wenn er unter den Klagen, die nicht fehlen konnten, Klagen über die Regierung hörte; sie wanden sich also Südwestwärts, und kamen nach einer

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft4_112.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)