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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält
Iphigenie in Aulis – Teil 1

Antistrophe.
Ich bin durch die heiligen Hayne gegangen,
wo sie Dianen mit Opfern erfreun,

200
junge Glut auf den schaamhaften Wangen

mischt’ ich mich in die kriegrischen Reyhn,
an des Lagers eisernen Schätzen
an der Schilde furchtbarer Wehr’
meinen bewundernden Blick zu ergötzen,

205
an der Rosse streitbarem Heer.


Erst sah ich die tapfern Zeitgenossen
der Ajaxe Heldenpaar, vereint
mit Protesilas dem Freund,
auf den Sitzen friedlich hingegossen;

210
des Oileus Sohn, und dich – die Krone

Salamis – furchtbarer Telamone!
An des Würfels wechselndem Glück
labte sich der Helden Blick.

Gleich nach diesen sah ich Diomeden,

215
Ares tapfern Sprößling Merion,

und Poseidons Enkel Palameden
und Laertes listenreichen Sohn,
seiner Felsenithaka entstiegen
Nireus dann, den schönsten aus dem Zug,

220
an des Discus mannichfachem Flug

lustig sich vergnügen.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft6_013.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)