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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

„Und ein solches Talent zu vernachlässigen – Nein! Ich darf es nicht zugeben.“

So erlauben Sie mir, gnädigster Herr, daß ich es zuweilen in Ihrer Gegenwart übe.

Und dazu wurden auch sogleich die Anstalten getroffen. Biondello erhielt ein Zimmer, zunächst am Schlafgemach seines Herrn, wo er ihn mit Musik in den Schlummer wiegen und mit Musik daraus erwecken kann. Seinen Gehalt wollte der Prinz verdoppeln, welches er aber verbath, mit der Erklärung: der Prinz möchte ihm erlauben, diese zugedachte Gnade als ein Kapital bei ihm zu deponiren, welches er vielleicht in kurzer Zeit nöthig haben würde, zu erheben. Der Prinz erwartet nunmehr, daß er nächstens kommen werde, um etwas zu bitten; und was es auch seyn möge, es ist ihm zum voraus gewährt.

Leben Sie wohl, liebster Freund. Ich erwarte mit Ungeduld Nachrichten aus K***n.


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft6_110.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)