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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

es der Rose – um schön zu seyn – gleichviel seyn muß, ob sie in einer Wüste oder in fürstlichen Gärten, ob dem Busen eines lieblichen Mädchens oder dem verzehrenden Wurm entgegen blühet.“

Paßt diese Vergleichung?

„Vollkommen; denn ich sage hier ausdrücklich um schön zu seyn, dort um glücklich zu seyn – nicht um vorhanden zu seyn! Dieß lezte gehört für eine neue Untersuchung, und ich will das Gespräch nicht verlängern.“

Ich kann Sie doch noch nicht ganz losgeben, gnädigster Prinz. Sie haben – und mir däucht unumstößlich – bewiesen, daß der Mensch nur moralisch sei, insofern er in sich selbst thätig sei – aber Sie behaupteten vorhin, daß er nur Moralität habe, um außer sich zu wirken.

„Sagen Sie, nur außer sich wirksam sei, weil er Moralität hat. Ihre Damit verwirren uns. Ich kann Ihre Zwecke nicht leiden.“

Hier kommt es auf eins. Es hieße also, daß er nur in so fern den Grund der meisten Wirkungen

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft6_154.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)