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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält
Iphigenie in Aulis – Teil 2

Iphigenie
 Der Tochter Zevs
geheiligter Altar dient mir zum Grabe.

Clytemnestra.
Du hast mich überzeugt. Ich will dir folgen.

Iphigenie.

1795
Beneide mich als eine Selige,

die Segen brachte über Griechenland.

Clytemnestra.
Was aber hinterbring’ ich deinen Schwestern?

Iphigenie.
Auch sie laß keinen Trauerschleier tragen.

Clytemnestra.
Darf ich die Schwestern nicht mit einem Worte

1800
der Liebe noch von dir erfreuen?


Iphigenie.
 Mög’
es ihnen wohlergehen! – Diesen da
(auf Orestes zeigend)
erziehe mir zum Mann!

Clytemnestra.
 Küß’ ihn noch einmal,
zum leztenmale!

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft7_049.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)