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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

Baron von F*** an den Grafen von O***.
Sechster Brief.
20. Junius.     

Dieser Civitella ist doch der dienstfertigste Mensch von der Welt. Der Prinz hatte mich neulich kaum verlassen, als schon ein Billet von dem Marchese erschien, worin mir die bewußte Sache auf’s dringendste empfohlen wurde. Ich schickte ihm sogleich eine Verschreibung in des Prinzen Nahmen auf 6000 Zecchinen; in weniger als einer halben Stunde folgte sie zurück, nebst der doppelten Summe, in Wechseln sowohl als baarem Golde. In die Erhöhung der Summe willigte endlich der Prinz; die Verschreibung aber, die nur auf 6 Wochen gestellt war, mußte angenommen werden.

Diese ganze Woche gieng in Erkundigungen nach der geheimnißvollen Griechinn hin. Biondello sezte alle seine Maschinen in Bewegung, bis jezt aber war alles vergeblich. Den Gondolier machte er zwar ausfindig, aus diesem war aber nichts weiter herauszubringen, als daß er beide Damen auf der Insel Murano ausgesezt habe, wo zwei Sänften auf sie gewartet hätten, in die sie gestiegen seien. Er machte

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft7_091.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)