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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

Es befremdet Sie, daß dieser Biondello in den ersten Monaten, und das waren die, in denen Sie uns Ihre Gegenwart noch schenkten, alle die großen Talente, die er jezt an den Tag kommen lasse, verborgen gehalten, und durch gar nichts die Aufmerksamkeit auf sich gezogen habe. Das ist wahr, aber wo hätte er damals die Gelegenheit gehabt, sich auszuzeichnen? Der Prinz bedurfte seiner ja noch nicht, und seine übrigen Talente mußte der Zufall uns entdecken.

Aber er hat uns ganz kürzlich einen Beweis seiner Ergebenheit und Redlichkeit gegeben, der alle ihre Zweifel zu Boden schlagen wird. Man beobachtet den Prinzen. Man sucht geheime Erkundigungen von seiner Lebensart, von seinen Bekanntschaften und Verhältnissen einzuziehen. Ich weiß nicht, wer diese Neugierde hat. Aber hören Sie an.

Es ist hier in S. Georg ein öffentliches Haus, wo Biondello öfters aus und eingeht, er mag da etwas liebes haben, ich weiß es nicht. Vor einigen Tagen ist er auch da, er findet eine Gesellschaft beisammen, Advokaten und Offizianten der Regierung, lustige Brüder und alte Bekannte von ihm. Man verwundert sich, man ist erfreut ihn wieder zu

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft7_100.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)