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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

3.
Nur durch dich versöhnt, umarmen
Christ und Irokese sich;
Nur durch dich gerührt, erbarmen
Menschen ihrer Brüder sich.
Samariterarme trugen
Ihrem Feinde Linderung;
Racherfüllte Busen schlugen
Dir der Liebe Huldigung.

4.
Unter deinem Kusse schwinden
Thränen, die die Menschheit weint,
Wenn in dunkeln Labyrinthen
Ihr dein holdes Bild erscheint –
Wuchernd reicht ihr dankend Lallen
Dir den Zins der Ewigkeit,
Windet dir in goldnen Hallen
Kränze der Unsterblichkeit.

5.
Tausend Engelfreuden geudest
Du in jedes beßre Herz,
Und auf Sonnenbahnen leitest
Du die Guten himmelwärts.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft7_122.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)