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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

IV.

Im October 1788.


Daß du mein Auge wecktest zu diesem goldenen Lichte,
daß mich dein Aether umfließt,
daß ich zu deinem Aether hinauf einen Menschenblick richte,
der ihn edler genießt,

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daß du einen unsterblichen Geist der dich, Göttliche denket,

und in die schlagende Brust
Gütige, mir des Schmerzens wohlthätige Warnung geschenke:
und die belohnende Lust,
Daß du des Geistes Gedanken, des Herzens Gefühle zu tönen

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mir ein Saitenspiel gabst,

Kränze des Ruhms und das buhlende Glück deinen stolzeren Söhnen,
mir ein Saitenspiel gabst,
Daß dem trunkenen Sinn von hoher Begeistrung beflügelt,
schöner das Leben sich mahlt,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft11_095.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)