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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

Abel. Das wollte Gott nicht – und wenn mir gewisse Leute auch noch so große Versprechungen

von Hutten. Gewisse Leute! Was?

Abel. Ja Ihr Gnaden. Ich weiß auch nicht, warum ich länger damit hinter dem Berge halte. Der alte Graf –

von Hutten. Regt der sich auch wieder? Nun?

Abel. Zweyhundert Pistolen ließ er mir bieten und doppelten Gehalt auf Zeitlebens, wenn ich ihm seine Enkelin Fräulein Angelika, ausliefern wollte.

von Hutten. (steht schnell auf und macht einen Gang durch das Zimmer. Nachdem er sich wieder gesetzt hat, zum Verwalter) Und dieses Gebot hat er ausgeschlagen?

Abel. Bey meiner armen Seele, ja! Das hab ich.

von Hutten. Zweyhundert Pistolen Mensch, und doppelten Gehalt auf Zeitlebens! – wo denkt er hin? hat er das wohl erwogen?

Abel. Reiflich erwogen, Ihr Gnaden, und rundweg ausgeschlagen. Schelmerey gedeyht nicht, bey Euer Gnaden will ich leben und sterben.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft11_118.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)