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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

IV.
Mimer und seine jungen Freunde.




Eingang.

Man klagt gewöhnlich, daß die neuern Schriftsteller so sehr im Dialog hinter den Alten zurück blieben. Ich glaube, daß man hier nicht allein öfters ungerecht ist, sondern daß die meisten Bewunderer der Alten nach den verkehrten Begriffen, die sie von einem philosophischen Gespräch haben, sie selbst tadeln würden, wenn sie nicht die Alten, wie sich Heimdal ausdrückte, deswegen zu erheben für nothwendig fänden, damit sie an ihnen eine Last hätten, die Neuern damit niederzudrücken. Ich würde mich hier gerne etwas weiter über diese Materie verbreiten, wenn ich nicht eine Unterredung Mimers mit Heimdal in Händen hätte, die ich nächstens mittheilen werde, worin die Sache besser ausgeführt ist, als ich es zu thun im Stande wäre, und ob ich sie gleich ausziehen, und für meine eigne Waare dem Publikum hier liefern könnte, so will ich doch lieber allein mit dem Dank für die Mittheilung bey gutem Gewissen zufrieden seyn, als durch Bevortheilung eines andern gelobet werden. Ich liefere hier nur so viel daraus, als zur Apologie dieser Einleitung nöthig

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 98. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft12_098.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)