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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

Heimdal.

Wie der Hagel, daß er die Käfer von den Blüthen herabwirft. Unser Zeitalter ist wahrlich ein unseliges Gemische von Widersprüchen. Der freche Spötter darf nur den Mund zum Lachen verziehen, so schämen sie sich des Enthusiasmus auch für das Beste, und der mystische Betrüger darf sie nur mit der Faust ins Auge schlagen, daß ihnen die Funken davon herum sprützen, so bilden sie sich ein, sie hätten die Herrlichkeit Gottes gesehen. Und wo liegt die Quelle von diesen unleugbaren Ausschweifungen?

Balder.

Sage mir sie, wenn du sie weißt.

Heimdal.

Die wichtigste hast du schon genennt, den Luxus.

Balder.

Ja aber, um ihn eher zu vertheidigen, als um ihn zur Quelle alles Unheils zu machen. Der Luxus hat das Gute, daß er zur Industrie auffordert, er sezt die Erfindungskraft in Uebung, er gewährt vielen Unterhalt,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft12_131.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)