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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.
Das heimliche Gericht - Teil 3

Für diese möchte dieß eher gehören, und den weisen verborgnen Richtern kann die Unthat nicht entgehen, wenn es anders nicht Lügen sind, die man von ihnen erzählt.

Truchseß. Lügen und Wahrheit unter einander, wie es geht! Allwissend sind ja doch Menschen nicht. (sehr wichtig) Und die ächte Beschaffenheit des Ordens bleibt dem Volk ewig ein Räthsel.

Eimingen. Sei’s wie es sey! Ich kehre jetzt zurück in meine Heimath. Entdeckt sich’s, so dringt der Ruf davon vielleicht bis zu mir. Auch habt Ihr hier einen Mann, der durch mich genug erfahren hat, um der Spur weiter nachzugehen. Und dieses Mannes ganzes Leben war der Verfolgung des Unrechts geweiht. Wer könnte besser, als Heinrich von Westhausen. –

Truchseß. Westhausen ist’s den Ihr meinet? – Ihr habt ganz Recht, und ich verdenk’ es Euch nicht, daß Ihr damit nicht zu thun haben wollt. – Er weiß also alles?

Eimingen. Was ich weiß, hab’ ich ihm gesagt.

Truchseß. Es muß ihm auffallend – sehr auffallend gewesen seyn. Wie nahm er sich bei der Entdeckung?

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft9_026.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)