Seite:De Thalia Band3 Heft9 061.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Graf von Homburg, Knappen.

Graf. Laßt Konrad kommen. – Ich weiß nicht, bin ich ruhig? oder schein’ ich es nur? – Entfernt Euch. (die Knappen gehen ab.) Es drängen sich Bilder in meine Seele, die zu verscheuchen ich nicht fähig bin: – Ruhig! In Mathildens Armen werden sie verschwinden, die Schreckbilder des Gewissens! –

Der Graf, Konrad.

Graf. Nun, mein Konrad?

Konrad. Edler Graf, Mathilde dankt Euch sehr für Eure Liebe und holde Gabe.

Graf. (freudig.) Kam es ihr unerwartet?

Konrad. Wie das Gericht über den Sünder. (einlenkend.) Mit einer Freude, die an Verzückung gränzte, nahm sie das Bild aus meinen Händen; sie verglich es mit dem in ihrem Herzen, und der Künstler bestand nicht in der Probe. – Es schmückt schon ihre Brust.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft9_061.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)