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Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens: Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde, Band 11

mehr prästiren konnte. Es wurde deshalb einstweilen zur Eskortirung der Bagage Sr. Durchlaucht, des Prinzen von Zweibrücken gebraucht und kam hierauf nach Ladenburg, um sich wieder in Stand setzen zu können, wo

1760.

von Köln dreihundert Rekruten zur Verstärkung eintrafen. Als das Bataillon wieder auf 700 Mann gebracht war, mußte solches aufs Neue sofort zur Armee stoßen und der Dresdener Belagerung beiwohnen. Wir wurden in die Schanze bei Prisnitz kommandirt, um den Marsch der Armee zu decken; hier büßten wir, da uns die Preußischen Husaren angriffen, mehre Leute ein. Hierauf bekamen wir Ordre zum Marsch nach Meissen, in der Absicht, den Feind dort aus seinem vortheilhaften Posten zu delogiren. Diese achtundvierzigstündige Kanonade kostete ein Ziemliches; das Bataillon bekam viele Todte und Blessirte. Wie die Kanonade aufhörte, erging der Befehl zum Rückzuge. Wir marschirten bis Dresden und von da nach dem sogenannten Gießhübel, den Finckenfang vorzunehmen.

1761.

Das Bataillon wurde dann auf Postirung ins Bayreutsche kommandirt; von da mußte es nachher auf Dresden marschiren und hierauf wieder nach Meissen. Bei den kleinen Scharmützeln, die auf diesen Zügen vorfielen, vermißten sich einige Mannschaften. Der Befehl erheischte, daß das Bataillon nach Strehlen marschiren sollte, die allda vorfallende Bataille mit formiren zu helfen, wo auch einige Leute eingebüßt worden. Von da zur Belagerung der Festung Torgau, nach eroberter Festung zur Belagerung von Wittenberg, hierauf zurück über Leipzig nach der Grafschaft Schleiz unter Kommando des Generalmajors von Warstensleben auf siebenwöchentliche Postirung. Von dieser wurde das Bataillon unter Kommando des General-Feldmarschalllieutenants von Rosenfeld wiederum
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Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens: Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde, Band 11. Friedrich Regensberg, Münster 1849, Seite 358. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_WZ_Bd11_1849_358.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)