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auf Posten zu Fuß und Knecht zu Roß, um alle Käse in Beschlag zu nehmen, denn die Schneider wollten ein Blaserohr aus den gestohlenen Flicken machen, den Ocean zu überdachen, der damals nach der Heubinder Meinung mit einem Krautgemüs schwanger ging. Aber die Physici meinten, ’s wäre an seinem Wasser kein Zeichen zu sehen, so deutlich wie am Fuß des Trappen, Hellebarden mit Senf zu pappen, wofern nicht die Herren Oberrichter der Syphylis aus Be Moll verböten, hinter den Laubwürmern drein zu stoppeln, und also während des Gottesdienstes spazieren zu gehen. Ha, ihr Herren, Gott helf uns weiter nach seinem Rath, und wieder des Unglücks böse Tücke zerbrach ein Kärrner nasenstüblings seine Peitsche: denn das Gedächtniß verrauchet oft, wenn man die Hosen verkehrt anzeucht. – Hier sprach Pantagruel: Sacht, mein Freund, nur sacht! sprecht langsam, ereifert euch nicht. Ich versteh’ den Kasus; fahret fort.“

Und Leckebock fuhr fort, noch eine halbe Stunde lang zu reden, in bisheriger Weise. Nachdem er sich aber aller seiner Weisheit entledigt hatte, setzte er sich und murmelte: „Demnach, Gestrenger, bitt ich schön, Euer Hoheit woll in dieser Sach erkennen und sprechen was Rechtens ist, nebst Kosten, Zinsen und Schadenersatz.“

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 008. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_008.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)