Seite:De Weerth Schnapphahnski 067.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

„Wo ist Ihre Uhr?“ – „chex ma tante“! O es ist traurig, wenn man also antworten muß. Unwillkürlich greift man noch oft in die Westentasche, in die einsame Wohnung der geschiedenen Gefährtin: aber ach, diese Wohnung ist wüst und leer geworden. Die Stürme des Jahrhunderts sind durch sie hindurchgefahren, und wenn nun der Abend kommt und die Nacht und die Sterne emporziehen und die riesigen Schatten sich breiten über Berge und Thäler wie die Geister der Ossianischen Helden, und man die Unterhose auszieht um nach Bett zu gehen und den Uhrschlüssel ergreift um das althergebrachte Geschäft zu vollziehen, so pünktlich wie der Onkel Toby oder der Vater Tristrams – ach, da schrickt man zurück, denn o, die alte Genossin:

„– blieb zurück zu Pampeluna
In dem Leihhaus. War ein Erbstück,
Kostbar und von echtem Silber.“

Heldenunglück rührt die Weiber – die Tochter Atta Trolls möchte weinen, Seufzer entringen sich ihrem zottigen Busen, als sie die Blässe des fahrenden Ritters bemerkt; sie glaubt natürlich nur einen welthistorischen Schmerz zu sehen; die tragischen Züge des Heldenantlitzes scheinen ihr nur das Resultat jenes riesigen Grames zu sein, der einst auf den Zügen des Priamus lag, oder in Deinem Antlitz, Du

Empfohlene Zitierweise:
Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 067. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_067.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)