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seine spanischen Abenteuer schilderte und sich dabei von Gottes und Rechtswegen in ein ungemein günstiges Licht stellte, hatte er wirklich die trostlosen Ereignisse früherer Jahre vortheilhaft zu balanciren gewußt. Gewöhnliche Vergehen, würden gänzlich durch die spanischen Lorbeeren unsres Helden gesühnt worden sein; aber Herr von Schnapphahnski begriff, daß er ein zu interessanter Sünder sei, als daß nicht noch einige außerordentliche Mittel zu seinem Heile angewandt werden müßten.

Er miethete daher einige seiner alten spanischen Genossen, mehrere seiner Kameraden unter Don Carlos, die nach ihrer Rückkehr aus Spanien an der Wüsten-Leere der Taschen litten, und sandte sie als die Herolde seines Ruhmes, oder besser als die Rosenöl-Flaschen, die ihm den erwünschten guten Geruch bereiten mögten, voraus nach München. Die zwei hauptsächlichsten dieser Ruhm- und Rosenölflaschen waren der Königl. … Oberst Graf K. und der frühere Königl. … General von R.; zwei Leute die des blanken Geldes gerade so dringend bedurften, wie Herr von Schnapphahnski des guten Geruches.

Einmal engagirt, waren Graf K. und General von R. viel zu ehrliche und gewissenhafte Spießgesellen, als daß sie nicht alles aufgeboten hätten, um

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_104.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)