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Was geht mich die ganze Schweiz an, wenn ich in ein Paar schöne Augen sehe?

Unser Held war daher auf einem ganz gewaltigen Irrwege, wenn er durch ein dauerndes Schwelgen in der schönen Natur zu gesunden dachte.

Hätte ich nur die Pläne des Ritters gewußt, und wäre ich damals in St. Petersburg gewesen, so würde ich meinem Freunde auf der Stelle geschrieben haben: liebster Ritter, kommen Sie wenigstens nach St. Petersburg. Beschauen Sie sich die Paläste Sr. Majestät, des großen Bären. Amüsiren Sie sich an der steifen Parade der kaiserlichen Truppen. Suchen Sie vergebens einige hungrige russische Beamten zu bestechen und fahren Sie auf einem abscheulich guten Wagen nach Moskau, oder zu Schlitten nach Sibirien – Sie werden wie gerädert dort ankommen; Hören und Sehen wird Ihnen vergehen und Moses und die Propheten werden Sie vergessen und folglich auch Ihr Unglück.

Oder reisen Sie nach London! Ich gebe Ihnen ein Empfehlungsschreiben mit an meine Freunde in Eastcheap. Dort treffen Sie den unvergleichlichen Sir John Falstaff. Er frühstückt bei Frau Hurtig und wird Sie mit Dortchen Lackenreißer bekannt machen und mit Bardolph und Pistol und andern hervorragenden Persönlichkeiten des Jahrhunderts.

Empfohlene Zitierweise:
Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_129.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)