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Kerl davonläuft – à revoir – sterben Sie wohl, Herr Tod!

Wie ich bereits bemerkte, trägt unsere Heldin eine Perrücke … Dies schien mir von hoher Wichtigkeit zu sein; ich sah darin den bedauerlichsten Widerspruch mit der von der älteren Schwester erfundenen Tinktur. Pflichtgetreu stellte ich die genauesten Nachforschungen an und leider hat sich dadurch herausgestellt, daß der Schädel unserer Heldin sogar der berühmten herzoglichen Familien-Tinktur siegreich widerstanden hat, und daß sich unsere Freundin dabei beruhigen muß, eine Perrücke auf dem kahlen Kopf und kein Haar auf den falschen Zähnen zu besitzen. Es thut mir leid, daß ich nicht näher auf die Tinktur eingehen darf. Man könnte Bände darüber schreiben. Es kommt unendlich viel auf das Haar an. Einer der ersten Künstler der Welt bezeichnete seine hinterlassenen Perrücken mit vollem Recht, als den Hauptschatz seines Nachlasses.

Doch nun noch etwas über den Fuß der Herzogin!

Goethe behauptete stets, ein schöner Fuß sei der einzig dauernd schöne Theil an einem Weibe; er bleibe immer reizend, wenn er einmal reizend sei; er verändere selten seine Form. Der alte Herr hatte von jeher gern mit den Füßen zu thun; er hörte

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_148.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)