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als wenn er Müller heißt, wenn er gerade den Namen trägt, unter dem schon so viele ausgezeichnete Männer bekannt sind, daß man den einen oft nicht mehr von dem andern zu unterscheiden weiß und den Wald nicht mehr vor lauter Bäumen sieht? Müller! Müller! ein solcher Name ist entsetzlich; von der Geburt an, hat einem schon das Schicksal einen Strich durch die Rechnung gemacht! Giebt es nicht schon einen Johannes Müller, einen Wilhelm Müller, ja, sogar einen Wolfgang Müller?

Was sollen wir noch mit einem neuen Müller anfangen? Armer Herr Müller!

Außer Herrn Müller gewahrte man indeß auch noch einen dritten Versammelten, der es für seine Pflicht hielt, sich zu den übrigen Gästen herabzulassen. Es war dies der stille Dulder, es war dies der Mann, der achtzehn Jahre lang für die deutsche Freiheit „gedarbet“ hat, es war derselbe Mann, dem die Republik nur über den Leib, über die Leiche geht und der so sehr von der glorreichen Zukunft Deutschland’s überzeugt ist, daß er schon jetzt die Kaperprämien für unsre zukünftigen Admiräle bestimmt haben will – es war mit einem Worte niemand anders als der Hiob der National-Versammlung, es war der herrliche Dulder Jacobus Venedey.

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_265.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)