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 Das Land- und Seeleben.

Wenn das bläuliche Meer im sanften Winde sich kräuselt,
Reget mich auf mein schüchterner Muth. Die ländliche Muse
Reizt mich nicht; es reizet mich mehr die Stille des Meeres.
Aber ertönt dann wieder die grause Tiefe: das Meer schlägt

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Hohle Wellen und schäumt; auf Wogen stürzen sich Wogen:

Schnell wend ich die Augen zu Erd’ und Bäumen und siehe
Den gefährlichen Grund: des Landes Boden allein scheint
Mir denn sicher, allein gefällig der schattige Hain dann,
Wo auch mitten im Sturm melodisch säuselt die Fichte.

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Wahrlich ein Fischer lebt ein armes Leben; ein Nache
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_187.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)